Was ist egon krenz?

Egon Krenz (* 19. März 1937 in Kolberg, Pommern) ist ein deutscher Politiker und war von Oktober bis Dezember 1989 der letzte Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Krenz trat bereits in jungen Jahren in die SED ein und wurde schnell zu einem aufstrebenden Mitglied der Partei. Er war ein enger Vertrauter von Erich Honecker, der damals Generalsekretär der SED war. 1983 wurde Krenz zum Mitglied des Politbüros und des Sekretariats des Zentralkomitees der SED ernannt.

Nach dem Rücktritt Honeckers im Oktober 1989 übernahm Krenz dessen Position als Generalsekretär. In dieser Funktion versuchte er, die Macht der SED zu erhalten und Reformen einzuführen, um eine Massenbewegung und einen Umsturz wie in anderen osteuropäischen Ländern zu vermeiden.

Allerdings konnte Krenz die öffentliche Unzufriedenheit nicht besänftigen, insbesondere angesichts der zunehmenden Volksproteste und des politischen Drucks von außen. Am 9. November 1989 wurde die Berliner Mauer geöffnet, was den Prozess der Wiedervereinigung Deutschlands beschleunigte.

Krenz blieb nur wenige Wochen im Amt. Am 3. Dezember 1989 trat er zurück und gab damit das Signal für den endgültigen Sturz der SED. Später wurde er wegen Totschlags im Zusammenhang mit der Anwendung von Schießbefehlen an der innerdeutschen Grenze während seiner Amtszeit angeklagt. Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, die er im Jahr 2000 absaß.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis hat sich Krenz weitgehend aus der Politik zurückgezogen. Er veröffentlichte jedoch mehrere Bücher, in denen er seine Sicht auf die Ereignisse der Wendezeit darlegt.